Montag, 29. Februar 2016

Unterwegs am Leonhard Hörpel - Weg!

Neugierig geworden durch ein schönes Leserfoto vom Leyenbach-Wasserfall, welches mir ein Leser für meinen Blog "Lahntastisch" geschickt hatte, wollte ich mir obiges Naturereignis am Samstag mal anschauen. Um das ganze mit einer Wanderung zu verbinden fiel meine Wahl auf den Leonhard Hörpel - Weg. Und was stellte ich bei meiner Recherche  fest? Es gibt dazu sogar einen ca, 16 km langen Wandermulti: "GC54HP2 Die Leonhard Hörpel-Weg-Dose". Perfekt! Noch dazu stimmte das Wetter.


Unser Cachemobil parke ich am vorgesehen Parkplatz des Wandermultis, ein Wanderparkplatz nördlich von Arborn (In der Nähe von Mengerskirchen). Von dort aus geht es direkt auf den Leonhard Hörpel - Weg. Die ersten Meter begrüßen mich mit umgestürtzen Bäumen die quer über den Weg liegen. Das geht ja gut los, denke ich mir... aber das darüber klettern macht den Weg nicht zum T5 und so komme ich zügig voran.


Schon bald höre ich von weitem ein Rauschen. Der Wasserfall? Im Internet hatte ich gelesen, dass der Wasserfall oft nur ein kleines Rinnsal ist welches die Bezeichnung Wasserfall fast nicht verdient. Aber dieses Rauschen? Wie in den Alpen! Und tatsächlich. Es ist der Leyenbach Wasserfall (oder auch Nenderother Wasserfall) der so ein Getöse macht. Zwei Hobbyfotografen sind auch schon vor Ort. 




Ausgiebig erkunde ich dieses Naturdenkmal und mache viele Fotos. Die Größe des Wasserfalls hat mich total überrascht und es stürzt sich heute reichlich Wasser zu Tal. 
"Der Nenderother Wasserfall ist mit einer Gesamthöhe von etwa 10 m der eindrucksvollste und gleichzeitig einzige Wasserfall an der Westerwälder Basalthochfläche. Er liegt gleich unterhalb der Gemeinde Odersberg im Lahn-Dill-Kreis in Hessen und erstreckt sich über eine Länge von etwa 25 m. Seine Gesamtfallhöhe beträgt ca. 10 m mit einem Hauptfall von 4 m," (Quelle: Geopark Westerwald-Lahn-Taunus)



Ich kann mich kaum vom Wasserfall trennen aber es liegt ja noch der Großteil des Wanderweges vor mir. Also wandere ich weiter durch den Wald und an einem Schützenhaus vorbei. Die Ortschaft Nenderoth taucht auf. Dies lasse ich aber rechts liegen und wandere weiter ins Tal hinab. Hier überquere  ich den Kallenbach bevor es dann relativ steil bergauf durch den Wald geht. Der Weg ist gut ausgeschildert aber zur Sicherheit hatte ich mir hier einen gpx-Track heruntergeladen. 





Schließlich erreiche ich ein Gebiet welches in der Karte als "Bergschadensgebiet" bezeichnet wird. Und nun stehe ich plötzlich vor der "Qual der Wahl" denn Ausschilderung und Track widersprechen sich. Der Track will weiter gerade aus. Ich entschließe mich der Beschilderung zu folgen und biege links ab. Weiter bergauf. Und plötzlich stehe ich vor einer Absperrung; Bergschaden!




Also wieder den Berg hinunter. Jetzt bemerke ich einen weiteren beschilderten Abzweig den ich wohl verpasst hatte. Also wieder bergauf. Der Weg wird jetzt  richtig matschig und ich bereue es, nicht dem Track  vertraut zu haben. Aber wer weiß wie der Weg dort war? Kurze Zeit später stoße ich aber wieder auf den Track. Und nun wird der Weg tatsächlich auch wieder besser. Die Stationen des Wandermultis (Bildersuche) waren bislang gut zu finden und so bin ich zuversichtlich noch bei Helligkeit  ans Ziel zu gelangen.

War der Weg zwischendrin ein wenig eintönig wird er jetzt wieder richtig spannend. Vorbei an wunderschönen Aussichten und dem Picknickplatz an der ehemaligen Heilig-Kreuz-Kirche erreiche  ich den Wintersport-Parkplatz am Knoten. Hier und da sogar noch ein paar Schneereste. An der Hütte auf dem Knoten biege ich rechts ab zum Skilift und mache eine erneute Aussichtspause.




Dann bin ich plötzlich am Knotengipfel! Hier gibt es sogar ein echtes Gipfelkreuz samt Gipfelbuch! Und noch mehr Schnee! Den Wandermulti habe ich jetzt auch zu Ende gelöst. Ausgestattet mit den hoffentlich richtigen Koordinaten erreiche ich das Adolf-Weiss-Denkmal. Hier gibt es noch einen altehrwürdigen Cache aus dem Jahre 2003 - "GCEB9D - Hui Wäller?" - fast 13 Jahre liegt das Döslein nun schon hier oben, drei Jahre länger als wir auf Cachesuche gehen. Mich beeindruckt so etwas immer wieder.








Nun aber mit den ausgerechneten Koordinaten zum Vorfinal des Wandermultis. Oh je, das wird nicht leicht. Ich suche ein ganzes Weilchen und als ich gerade überlege ob ich alles nochmal nachrechnen soll, zeigt sich mir der Petling dessen Inhalt mir Anweisungen gibt, wie ich an das Final gelange. Und dieses Final ist diesem schönen Wandermulti würdig! Mehr will ich hier nicht verraten um nicht zu spoilern.



Die Suche nach dem Vorfinal und das Final selbst haben mich länger als gedacht aufgehalten. Aber es ist gerade noch so hell als ich wieder am Auto bin! Das hat super viel Spaß gemacht! Schade, dass es nicht gerade viele Geocacher gibt, die auf solche Wandermultis stehen. Allzu viel "Beifang" (vier Tradis) gab es auch nicht zu holen aber das war mir egal.




Zum Abschluss des schönen Tages verpasse ich dann auf dem Heimweg noch die Abfahrt Limburg-Süd weil der Verkehr über die neue Lahnbrücke geleitet wird. Ich muss bis Bad Camberg weiter fahren bevor ich die Richtung wieder wechseln kann. Toll... aber irgendwie  habe ich an heutigen Tag so viele Glückshormone getankt! Das herrliche Wetter, die schöne Wanderung, die frische Luft im Westerwald! So nehme ich die fast 30 km Umweg völlig gelassen.

Bis bald im Wald! Oder am Wasserfall... Euer Jörg



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