(Ein Beitrag von Harald (grummelot))
Zum gemütlichen Einstieg in den GC-Kurzurlaub bot sich für den ersten (Halb)Tag der Bad Liebenzeller Nagoldtal Trail an, eine ohne wesentliche Höhenunterschiede verlaufende
Tradi-Runde.
Angesichts des durchwachsenen Wetters (Nieselregen, der
teilweise in Regenschauer überging) durfte man durchaus davon ausgehen, dass sowohl Wanderer als auch Golfer zu Hause bleiben
würden, so dass man ungestört auch im Golfareal nach Caches würde suchen können. Was die
Wanderer betraf, traf dies zu, nur die Golfer verblüfften mich, denn erst
nach einem längeren Regenschauer konnte man auf der Straße eine Karawane von
Audis und Mercedes beobachten, deren Fahrer/innen ihr Heil in der Flucht
suchten.
Die Entscheidung, meinen Schwarzwald-Aufenthalt mit dieser Tour zu beginnen, erwies sich als richtig, denn auf gut begehbaren Wegen erreichbare, liebevoll und abwechslungsreich gestaltete Verstecke erlaubten – trotz der Erfrischungen von oben (die Logbücher wurden natürlich während des Logvorgangs durch einen Regenschirm gegen Nässe geschützt) – einen interessanten und kurzweiligen Spaziergang.
Wer kommt denn da auf mich zu, was will der nur von mir ... doch nicht etwa meinen Schatz? |
und interessante Ausblicke gab es natürlich auch |
auch ein Wächter mahnt zur Ruhe |
Meine beiden
Navigationssystem hatten vermutlich den Namen dieser Cache-Runde falsch
verstanden, denn bereits während der Anfahrt pausierte mein Auto-Navi mehrfach
und meinte, dass es keine GPS-Signale mehr empfangen könne.Während der
Wandertour verweigerte – nach einem Akkuwechsel - auch mein Garmin Oregon die Zusammenarbeit,
da es ebenfalls keine Satellitensignale mehr empfangen konnte. Das war wirklich
ein komisches Gefühl, im Wald ohne Karte darauf zu hoffen, dass sich das
GPS-Gerät doch noch erholen würde … was es nach einiger Zeit auch tat.
Die Route verläuft auf romantischen Pfaden mit teilweise
grandiosen Aussichten (eben Schwarzwald), wobei man sich auf das Wandern
konzentrieren kann, da die Caches fair versteckt sind und die meisten
auch gut zu finden waren. Der Owner bot den (Be)Suchern zudem die Möglichkeit, an
ihrer Kondition zu arbeiten, denn entweder musste man den Kopf nach oben
strecken, die Zehen untersuchen oder um einen Marterpfahl tanzen … aber
manchmal durfte man sich auch auf einem Notsitz ausruhen.
Fast nahtlos ging es dann über in den zweiten Teil der – zusammen 24,5 km
langen – Wanderrunde um das Gesundheitszentrum des Schwarzwalds, nämlich die Suche nach der Weisheit.
Auf gut begehbaren Wegen überraschte einen der Owner durch liebevolle Versteckideen. Manche Stationen konnten (fast) ohne Nutzung des GPS-Geräts absolviert werden, da man nur den Fußstapfen der früheren Sucher folgen musste (bleibt bei einem Powertrail leider meist nicht aus). An anderen Stationen musste ich dagegen aufgrund springender Koordinatenanzeige (und trickreicher Verstecke) intensiver suchen und wurde dann meist erst fündig, wenn ich die GPS-Anzeige ignorierte und mit offenen (Cacher-)Augen das Gelände durchstreifte.
Auf gut begehbaren Wegen überraschte einen der Owner durch liebevolle Versteckideen. Manche Stationen konnten (fast) ohne Nutzung des GPS-Geräts absolviert werden, da man nur den Fußstapfen der früheren Sucher folgen musste (bleibt bei einem Powertrail leider meist nicht aus). An anderen Stationen musste ich dagegen aufgrund springender Koordinatenanzeige (und trickreicher Verstecke) intensiver suchen und wurde dann meist erst fündig, wenn ich die GPS-Anzeige ignorierte und mit offenen (Cacher-)Augen das Gelände durchstreifte.
Fazit: eine Runde mit gepflegten Caches in schöner
Landschaft, die man gerne erwandert und die eindeutig einen Favoritenpunkt
verdient hat.
Da am dritten Urlaubstag erstmals wieder die Sonne - ohne durch Wolken und
Regen behindert zu werden – das Wetter bestimmte, war es sehr angenehm, dass
die überhaupt nicht teuflische Teufelsrunde sowohl auf schattigen Waldwegen als auch (zum Aufwärmen ) auf sonnigen Passagen
verlief.
Die Caches waren fair versteckt und konnten i.d.R. – auch wenn kein
Hinweis zur Verfügung stand – aufgrund der vom Owner exakt eingemessenen
Koordinaten und der Wahl markanter Objekte gut gefunden werden.
Sehr positiv empfand ich, dass der Owner meist keine
Standardverstecke wählte, sondern mit großem Ideenreichtum und Liebe zum Detail
seine Caches unterschiedlichsten Wächtern anvertraute.
Als ich am vierten Tag die Althengstett-Runde begann, fühlte ich mich
zunächst etwas deplatziert, denn die Reihe von Läufern, die an mir
vorbeirannten, riss nicht mehr ab und die letzten wurden sogar von einem Jeep
(oder DKW?) verfolgt/angefeuert… dann wurde mir
jedoch klar, dass ich es sich um Soldaten/innen gehandelt haben musste, die
hier ihren Frühsport absolvierten (zu meiner BW-Zeit trug man dabei noch
Kampfanzug, Springerstiefel, Marschgepäck und G3 und nicht leichte
Sportbekleidung– so ändern sich die Zeiten).
Die Runde war sehr abwechslungsreich, sowohl was die
Anforderungen an den Cacher (normale,
aber auch ausgefallene Verstecke, kleine Klettereinlagen, Tradis, die sich als
Multis entpuppen)
als auch was die Gestaltung der Verstecke betraf. Die Caches waren
entgegenkommender Weise, insbes. was die Höhe der untersten Äste bei den
Kletterbäumen betraf, auch für etwas kürzere Cacher (wie mich) geeignet. Alle
anderen Caches waren mit Hilfe der meist exakt ausgemessenen Koordinaten in
Verbindung mit dem Cachenamen bzw. dem Hinweis gut zu finden und zu bergen.
Die am nächsten Tag angegangene, relativ kurze, aber höhenmetermäßig durchaus
respektable Wanderrunde um den Wildbader Kopf hat es auf Rang 1 meiner persönlichen Wander-Hitliste des
diesjährigen Schwarzwald-Kurzurlaubs geschafft.
Zu Beginn der Tour wurde ich zunächst mit dem Problem der
Identifikation des Hohlweges konfrontiert (was bedeutet eigentlich REFPT??),
denn der im Listing erwähnte Binderleweg war markiert, ein Hohlweg jedoch nicht.
So entschied ich
mich für den steilsten Trampelpfad und da er mich Richtung Stage 01 führte, lag
ich mit dieser Wahl wohl nicht so ganz falsch. Im Zielgebiet von Stage 01 angekommen
suchte ich zunächst den Cache unter Nutzung des Hinweises, aber Bäume und
"Brocken" sowie die Kombination aus beiden gab es hier en masse. Glücklicherweise
hatte ich die Spoilerfotos auf mein Smartphone geladen, denn ansonsten würde
ich bestimmt immer noch nach dem Cache „Am Hohlweg“ suchen - somit der Tipp: Spoilerfotos nicht vergessen.
Nachdem ich mich anschließend
durch die urzeitliche Farn-Landschaft gekämpft hatte (auch hier
war das Spoilerfoto aufgrund springender Koords sehr hilfreich), ging es weiter
zu dem nächsten dicken Brocken.
Ab hier wurde aus dem Bergpfad ein Erholungspfad und man
konnte sich voll auf die Landschaft und den Ausblick konzentrieren (vor allem an
der Wetterfahnenhütte, wo ich eine kurze Pause einlegte).
Blick auf den Rastplatz und in die Ferne |
Im Zick-Zack ging es dann ganz easy Richtung Tal und weiter zur Rennbach-Runde
Fazit: Eine Runde, die mich teilweise an den Lahnhöhenweg erinnert
hat und die mich als Bergwanderer begeisterte.
Zur Abrundung des Tages bot sich dann die Bad Wildbader Rennbach-Runde an, bei der ich mich zu Beginn der Tour in einen Märchenwald
versetzt fühlte, denn auf verträumten Pfaden ging es unter leiser musikalischer
Untermalung durch Wassergeplätscher von Station zu Station.
Zum Ausklang der Kurzbesuches im Schwarzwald stand am letzten (Halb)Tag die Nagoldtal-Geocaching-Tradi Serie an, mit der vor allem Geocaching-Neueinsteiger
angesprochen werden sollen. Den Cacher
erwarteten auf gut begehbaren Wegen, die auch mit MTB befahrbar sind, problemlos
auffindbare PETlinge und Dosen in typischen Verstecken. Um Anfängern zu zeigen,
wie Verstecke auch gestaltet sein könnten, wäre es vielleicht sinnvoll gewesen, ein
qualitativ „herausragendes“ Versteck mit einzubauen, wobei der Zugang dann
durch einen geeigneten Hinweis erleichtert werden könnte.
Sehr interessant fand ich die Schautafeln und Anschauungsobjekte, die den zweiten Teil der Runde bereicherten und die einen kleinen Einblick in das harte Leben der Menschen ermöglichten, die den Schwarzwald urbar gemacht hatten. Hier war ich froh, dass ich nicht zu den Ersten, sondern zu den Dritten gehöre.
Sehr interessant fand ich die Schautafeln und Anschauungsobjekte, die den zweiten Teil der Runde bereicherten und die einen kleinen Einblick in das harte Leben der Menschen ermöglichten, die den Schwarzwald urbar gemacht hatten. Hier war ich froh, dass ich nicht zu den Ersten, sondern zu den Dritten gehöre.
Ein Ein-/Rückblück in das damalige Leben |
Diesem liebenswerten Geschöpf kann man auch heute noch in unseren Wäldern begegnen |
.. diesem glücklicherweise jedoch nicht mehr. |
Insbesondere unter dem Hintergrund der von manchen Gemeinden praktizierten "GC-Hexenjagd" fiel mir (positiv) auf, dass die meisten der von mir absolvierten Tradiserien vom Tourismusverband (oder einem Mitarbeiter) konzipiert/realisiert worden waren und dem offiziellen Freizeitangebot des Nagoldtals zuzurechnen sind.
Prima, dass es auch so geht und die gemeindlichen Interessenvertreter die Möglichkeiten, die Geocaching für den Fremdenverkehr bietet, sehen und nutzen - hoffentlich macht dies Schule!
Prima, dass es auch so geht und die gemeindlichen Interessenvertreter die Möglichkeiten, die Geocaching für den Fremdenverkehr bietet, sehen und nutzen - hoffentlich macht dies Schule!
Dann bleibt mir abschließend nur noch, Euch "keine Angst vor'm Schwarz(en)Wald" zu wünschen, auch wenn sich dort Teufel, Zwerge, Wildschweine und Bisons tummeln .
grummelot
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