Montag, 26. Januar 2015

Tourenplanung mit Outdooractive - der Praxistest

Vor einiger Zeit habe ich Euch im Blog vorgestellt, wie man mit dem Tourenplaner von outdooractive.com eine Cachetour plant. Das war alles rein theoretisch und so wagte ich mich vor einigen Tagen an den Praxistest. Leider war da nicht mehr alles Gold was glänzt. Und am Ende hab ich die geplante Route sogar entnervt verlassen und bin meinem Instinkt, meiner Ortskenntnis und dem Garmin gefolgt. Aber nun mal von vorn. Ich hatte mir die Tour als .gpx-Datei auf mein Oregon geladen. Das sah alles sehr gut aus und durch die Geocaching-PQ hatte ich auch die dazugehörigen Parkmöglichkeiten mit auf dem Navi.
So wird die erstellte Route auf dem Oregon 600 angezeigt
Nachdem ich das Cachemobil unweit der Startkoordinate geparkt hatte, war ich guten Mutes, denn der Weg den mir die geplante Route vorgab, war ein sehr schöner.
Es ging auf einem geteerten und später geschotterten Weg im Tal entlang. Natürlich musste ich die Route kurz verlassen, da einer der Geocaches nicht direkt am Weg lag. Aber dafür kann outdooractive ja nichts, das sind halt die Eigentümlichkeiten des Geocachens.

Der Weg begann sehr vielversprechend

Allerdings gab es in der Realität doch tatsächlich einen Weg zu diesem Cache der weder im Kartenmaterial von outdooractive noch auf der Topokarte von Garmin verzeichnet war. Also kein Problem und weiter ging es. Sehr angenehm war dann auch die Tatsache, dass ich über die Trackinfos immer darüber im Bilde war, was noch vor mir lag. Sowohl die Wegstrecke als auch die Höhenmeter werden angezeigt. 
noch 13,1 Kilometer

Und auch das Höhenprofil wird angezeigt
was auch mit dem Original überein gestimmt hat
Soweit, so gut... das funktionierte auch alles für die ersten Kilometer klasse. Doch dann kamen die ersten kleinen Probleme. Die geplante Route schickte mich rechts in den Wald obwohl ich doch eigentlich hätte geradeaus gehen können? Die Lösung dafür: Outdooractive wollte mich, wie von mir gewünscht, nicht auf der Straße entlang führen. Ein paar Meter von der Straße entfernt war aber ein Trampelpfad, der wohl nicht im Kartenmaterial von Outdooractive enthalten war. Ich wollte die Roue testen, also ging ich in den Wald hinein. Was zur Folge hatte, dass ich wieder bergab ging. Irgendwann wollte ich dann nicht mehr weiter hinunter und ging wieder links Richtung Straße anstatt weiter in Tal hinunter.

Hier ging ich dann den Weg nach links. Die geplante Route hätte mich gerade aus zwischen den Bäumen ins Tal hinab geführt

Hier auf der Karte zu sehen
Ich überquerte die Straße und gelangte ins freie Feld. Hier sollte ein Weg rechts ab zum nächsten Cache führen. Doch dieser Weg wurde wohl vom Bauern untergeackert. So musste ich wieder einen Wegstreckenänderung durchführen.

Hier soll ich rüber?
und so bin ich dann gelaufen
Es folgten noch einige weitere Stellen an denen ich mit der geplanten Route nicht einverstanden war. Der Höhepunkt war dann ein Weg hinab zur Weil an dem ich fast verzweifelt bin, da er kaum zu erkennen war. Nach gefundenem Cache wollte mich die Tourplanung dann diesen Weg wieder hinauf und dann durch unbekanntes Gelände wieder hinab zum nächsten Cache führen. Dabei verlief bis zum nächsten Cache auch der mir bekannte Weiltalradweg, der landschaftlich schön der Weil entlang führt. Diesen zog ich dann vor, weil mir der Sinn und die Kräfte nicht nach noch mehr Abenteuer standen. Es folgen ein paar Bilder die dies verdeutlichen sollen.

So sahen die vorgeschlagenen Weg leider sehr oft aus

Zwischendurch dann aber auch mal wieder ein ausgewiesener Wanderweg, dem ich leider nicht lange folgen durfte

Diesen Weg wurde ich hinunter geführt... und sollte nachher wieder hinauf

Mein Fazit: die von mir geplante Tour erwies sich in der Praxis als nicht uneingeschränkt empfehlenswert. Vielleicht hätte ich mich länger mit der Planung beschäftigen sollen. Dann hätte ich mir ein paar Umwege sicherlich ersparen können. Aber die Planung der Tour war dann doch nicht ganz für die Katz. Zumindest hatte ich immer eine Orientierung. Und zur Ehrenrettung von outdooractive muss man sagen, dass Geocaches halt auch nicht immer dort liegen, wo es einer schönen Wanderung zuträglich wäre. 

Und es gibt noch einen anderen Grund warum ich Euch empfehle, diesen meinen Spuren nicht zu folgen. Dieser hat allerdings rein gar nichts mit dem Tourenplaner von outdooractive.com zu tun. Die Geocaches waren teilweise gar nicht aufzufinden bzw. in einem sehr schlechten Pflegezustand. Das betraf besonders die Caches eines Owners. Eine entsprechende Mail habe ich an ihn verschickt, die Hoffnung auf Antwort tendiert allerdings gegen Null, da er schon lange nicht mehr bei geocaching.com eingeloggt war. Was nutzt die schönste Versteckidee, wenn der Cache irgendwann nicht mehr gewartet wird?  

Die Burg Freienfels machte den versöhnlichen Abschluss
Immerhin wurde ich am Ende der Tour noch mit einem schönen Cache  an der Burg Freienfels belohnt. Und da war die Welt auch fast schon wieder in Ordnung.

Bis bald im Wald! Euer Jörg



4 Kommentare:

  1. Hallo Jörg, die von Dir geschilderten Probleme mit der Routenplanung von outdooractive.com kenne ich auch zur Genüge von meinen Tourenplanungen auf Basis von MagicMaps Tour Explorer und gegen die eigenmächtigen Eingriffe seitens der Bauern (Umpflügen von in der Katasterkarte ausgewiesenen Wegen bzw. Sperren von Wegen durch Drahtzäune) ist sowieso kein Kraut gewachsen :-(. Dass per-pedes durchaus nicht gleich per-pedes sein muss ;-), hat auch Garmin bei der Auswahl der Routingaktivitäten berücksichtigt, indem es zwischen "Zu Fuss" (auch auf gepflasterten Straßen) und "Wandern" (möglichst auf unbefestigten Wegen) unterscheidet.
    ciao Harald

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    1. Hallo Harald, ja, das ist alles nicht so optimal. Am besten, man sucht sich einfach einen schönen Wandercache aus... Liebe Grüße!

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  2. Naja, aber immerhin gibt es mit der Technik ein kleines Abenteuer :-)

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    1. Stimmt absolut Till! So kann man allem etwas gutes abringen... Obwohl der Tourenplaner von outdooractive insgesamt doch schon eine gute Sache ist.

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