Donnerstag, 2. Mai 2019

Camino Tag 11 - fast in Santander

Die abendliche Gesellschaft in der Pilgerherberge in Isla war schon bemerkenswert. Zu uns gesellten sich noch zwei Peruanerinnen, die perfekt deutsch sprachen, Johannes aus dem Norden Deutschlands und ein Franzose mit portugiesischen Wurzeln. So saßen wir noch etwas länger zusammen. Der Camino verbindet Menschen und Nationen.

Die Kirche in Isla
Leider hatte das, zumindest bei mir, Nachwirkungen.
Ich denke, das letzte Glas Wein war wohl schlecht. Aber Pilgern heißt ja auch, sich etwas zu quälen. Also Rucksack gepackt, verabschiedet und auf die Piste.

Und wieder laufen wir eine Straße entlang. Wir haben uns entschieden, der neuen Wegführung entlang der Küste zu folgen. Das tun noch nicht viele. Trotzdem laufen uns Bekannte über den Weg. Vier deutsche Pilgerinnen, die morgen leider schon ihren letzten Pilgertag haben. Gute Heimreise!

Pilgerautobahn

Und nun auch noch bergauf !
Wir selbst quälen uns ab Bareyo eine endlos lange Straße hinauf. Und in dem Moment, in dem ich grad so richtig keine Lust mehr habe, sehen wir plötzlich das Meer in der Ferne.

In Galizano machen wir Rast und halten Kriegsrat. In Santander gibt es eine Pilgerherberge, in Somo (ein Ort vor Santander) preiswerte Hotels. Also bemühen wir booking.com und reservieren ein Zimmer im Hotel Meve für heute Abend. Tipp am Rande: am späten Nachmittag werden die Zimmer scheinbar günstiger *grrr

Von Galizano aus könnten wir einen kurzen Weg nehmen, der allerdings wieder eine Straße entlang führen würde. Wir entscheiden uns für die längere aber als schönere beschriebene Variante. Und was dann kommt ist vielleicht sogar der schönste Abschnitt Camino del Norte, den wir bislang gelaufen sind.

Blick auf Santander

Pilgerfreuden
Es geht immer eine Steilküste mit imposanten Felsen und irre schönen Ausblicken entlang. Das Meer leuchtet tiefblau und Santander ist in der Ferne zu sehen. So hatten wir uns den Küstenweg vorgestellt!

So sind wir nun in Somo gelandet, haben ein tolles Zimmerchen und gehen nachher noch waschen und Abendessen. Morgen setzen wir dann mit der Fähre nach Santander über. Ob wir uns den Jakobsweg quer durch die Stadt dann geben werden, wissen wir noch nicht. Der Camino lehrt einen Gelassenheit. Obwohl wir ja zumeist morgens nicht wissen, wo wir abends landen, hat bislang immer alles bestens geklappt.

Auch GEWUM bleibt gelassen - übrigens bislang ganz ohne Geocache
Bis bald im Wald! Oder in Santander... Euer Jörg

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